Antisemitismus in seiner mörderischsten Ausprägung – Die
Schoah
Begriffsklärung:
Holocaust - Shoah - Churban
Das hebräische Wort שואה ("Shoa", versch.
Transkriptionen) steht neben dem für dieselbe Bedeutung weiterhin
verwendeten und synonym verstandenen Begriff
"Holocaust/Holokaust"...
Zionist Glossary:
Schoah - Holocaust oder Churban
Diese Begriffe bezeichnen die Verfolgung der Juden
durch die Nationalsozialisten in den Jahren 1933 bis 1945. Die
Schoah erreichte ihren Höhepunkt mit der sogenannten "Endlösung",
der Vernichtung des europäischen Judentums...
Aufrufe zum Boykott:
Die Verbannung aus dem öffentlichen Leben
Bereits im Januar 1933 ließ sich eine
aktive und massive Diskriminierung der Juden in aller Öffentlichkeit
nachweisen. Im Februar kam es zu antisemitischen Ausschreitungen
von SA-Trupps, welche im Ausland auf heftige Reaktionen und
Kritik stießen...
Aus den Erinnerungen von Karl
Wieninger:
Der Weg ins Elend
Im September 1938 erlebte München
einige glanzvolle Tage. Es herrschte eine weltstädtische Atmosphäre,
und das Ergebnis, das Münchner Abkommen, weckte selbst bei Gegnern
des Nationalsozialismus die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden
für Europa...
Der Tag des
Widerrufs:
Erinnerungen an den 30. Januar 1933
Am 30. Januar 1933
spielte sich in der Wilhelmstraße zu Berlin im Palais des
Reichspräsidenten Paul von Hindenburg ein Vorgang ab, den offenbar
keiner der unmittelbar Beteiligten, vom Hauptdarsteller freilich
abgesehen, besonders ernst nahm. Wieder einmal Rücktritt einer
Reichsregierung, abermals die autokratische Ernennung eines neuen
Reichskanzlers durch den Reichspräsidenten, der Gebrauch gemacht
hatte von seinen Sondervollmachten aufgrund des Artikels 48 der
republikanischen Reichsverfassung von 1919...
Aus den Erinnerungen von Max Mannheimer:
10. November 1938 - "Kristallnacht"
Gestern brannten die Synagogen. Sie brannten in
Deutschland. Sie brannten in Österreich. Sie brannten in der
Tschechoslowakei. Bestand Gefahr der Ausdehnung des Feuers, wurden
sie durch Sprengungen zerstört. Die meisten jüdischen Geschäfte
wurden demoliert...
Zur Tradierung falscher Opferzahlen:
Die "Kristallnacht"-Lüge
Die Geschehnisse, die sich in der Nacht vom 09. auf
den 10. November 1938 in Deutschland zutrugen, werden in der
Geschichtsschreibung auch heute noch häufig unter dem
euphemistischen Begriff der "(Reichs-)Kristallnacht"
zusammengefasst. Horst Stuckmann nennt das Wort "Kristallnacht" eine
"verharmlosende Bezeichnung, die suggerieren soll, als seien damals
lediglich einige Fensterscheiben zu Bruch gegangen." (1) Der
Ausdruck verschleiert jene Greueltaten, die an jüdischen Mitbürgern
verübt wurden und sollte deshalb durch den Begriff Pogromnacht oder
Novemberpogrom ersetzt werden...
Auf Massenmord getrimmt:
Die Rolle der sog. Einsatzgruppen
Die Einsatzgruppen wurden im Frühjahr 1941 mit dem
Zweck gebildet, während des Rußlandfeldzuges die sogenannte
'jüdisch-bolschewistische Intelligenz' zu beseitigen. Schnell wurde
der Kreis der Opfer erweitert: Zuerst nur die Politfunktionäre, dann
folgten alle Beamten, dann alle Partisanenverdächtigen und
schließlich jeder einzelne Jude, erst die Männer, dann auch Frauen
und Kinder...
Der Antisemitismus der Nazis:
Kampf gegen die "jüdische Weltverschwörung"
Die Untersuchung der Rolle des Antisemitismus in der
"Kampfzeit" der NSDAP bis zum Jahre 1933 zeigt auf, inwieweit
antisemitische Motive die Propaganda beeinflussten. Nach der
Machtübergabe am 30. Januar 1933 bekamen die Nationalsozialisten
Gelegenheit ihre menschenverachtenden und verbrecherischen Ideen und
Forderungen zunehmend Wirklichkeit werden zu lassen. Der Autor
dokumentiert wie antisemitische Konzepte eingesetzt wurden,
insbesondere während des Krieges, während der Deportationen und der
"Endlösung der europäischen Judenfrage"...
Sonderkommando Auschwitz:
Wie weinten tränenlos
Im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz
haben die Nationalsozialisten mindestens 1,2 Mio. Menschen
systematisch ermordet. Nur wenigen ist heute bekannt, daß die
deutsche Lagerleitung hauptsächlich jüdische Häftlinge anhielt,
Mitarbeiter der Todesfabrik zu werden. Seit 1986 befaßt sich Gideon
Greif, Historiker von Yad VaShem in Jerusalem, mit dem Schicksal des
jüdischen "Sonderkommandos" in Auschwitz-Birkenau...
"Wir erledigten die Schmutzarbeit der
Schoah":
Sonderkommando Auschwitz
Die Sonderkommando-Häftlinge wussten, dass
die Deutschen nicht beabsichtigten, irgendwelche Zeugen ihrer
Verbrechen zurück zu lassen und deshalb die Sonderkommandotruppen in
regelmäßigen Abständen töteten. "Wir glaubten nicht, dass wir
überleben würden", sagt Shlomo Dragon. "Gegen Ende wurde klar, dass
die Transporte weniger wurden, da es keine Juden mehr gab, die man
hätte töten können. Ich war sicher, dass die gesamte jüdische Nation
ausgelöscht werden würde"...
Demokratische Tradition:
Die Rettung der
dänischen Juden
Ein kleines Land mit 4 Millionen
Einwohnern und einer Dänisch sprechenden, lutherischen Bevölkerung
mit nur wenigen kleinen ethnischen und religiösen Minderheiten. Im
Laufe der Zeit hat Dänemark viele Einwanderer aus Deutschland,
Holland, Schweden und Polen aufgenommen und schnell in die
Gesellschaft integriert...
Eric Lucas:
Junge Juden in
München unter Hitler
Aus den Erinnerungen von Eric Lucas: "Ich wurde 1915
in Aachen geboren und kam im Frühsommer 1935 nach München. Hitler
war mittlerweile über zwei Jahre an der Macht, und ich lernte bald,
daß jeder mit dem Nazigruß grüßen mußte, der an der Feldherrnhalle
vorbei ging..."
Hank Stanton:
Das Pessach- Wunder
Für mich persönlich bedeutet diese Feier
gleichzeitig meine eigene Befreiung aus der Gefahr einer neuen Art
von Sklaverei. Lasst uns also zurückgehen, bis zum 10. März 1938,
meinem 15. Geburtstag. Zwei Tage später würde mein Leben, abrupt und
auf eine schreckliche Art, völlig verändert werden; zu diesem
Zeitpunkt jedoch, wusste ich nichts davon, denn an diesem
herrlichen, sonnigen Tag im März, war ich der König der Berge...
Ungarn 1944:
Schoah - Holocaust
Am 19. März 1944 wurde Ungarn von deutschen Truppen
erobert. Eichmanns Repräsentanten, Hermann Krummei und Dieter Wischlitzni,
erschienen im jüdischen Gemeindebüro von Budapest und forderten eine
Einberufung der Gemeindeführer...
Schlomo Graber:
Auschwitz-Birkenau
Unser Zug hielt an der Rampe in
Birkenau. Sofort wurden die Türen aufgerissen, und unter schrillen
"Raus! Raus!" - Rufen stießen und pufften die Wärter die
Angekommenen, um sie zum hastigen Aussteigen zu bewegen. Menschen in
Lagerkleidung, die ich hier zum erstenmal sah, hörte ich zu meiner
Überraschung Jiddisch sprechen...
Erinnerungen an Pierre Durand:
Ein Widerstandskämpfer der ersten Stunde
"Die Umwälzungen am Ende des 20. Jahrhunderts haben
einige Kräfte dazu ermuntert, die Geschichte einer "Revision" zu
unterziehen, oder, genauer gesagt, sie zu verfälschen, um auch den
großen Gedenkstätten der Nazideportation ihren eigentlichen Sinn zu
nehmen. Das läuft darauf hinaus, die Verbrechen des Hitlerregimes zu
banalisieren, um sie in der Verworrenheit eines ebenso abstrakten
wie ahistorischen Totalitarismus zu ersticken"...
Aktenzeichen: 58 II 5506/50:
Das Schicksal der Anja Schaul
Als die westlichen Alliierten am 6. Juni 1944 mit
der Landung in der Normandie die "zweite Front" eröffnen, der Kampf
der Résistance in eine allgemeine bewaffnete Volkserhebung umschlägt
und die Macht der Vichy-Regierung zusammenbricht - da kommt das für
das Kind von Ruth (Rewald) und Hans Schaul, für ihre Tochter Anja,
ebenso zu spät wie für die 41 Kinder aus dem Kinderheim Izieu-Ain,
die auf Befehl von Klaus Barbie, gefangen genommen, am 7.4. 1944
zunächst nach Drancy gebracht und von dort nach Auschwitz deportiert
werden...
Karikatur und Satire:
"Hitlerfresse"
Alles, was Hitler zwischen 1933 und 1938 den Deutschen an
"Gesicht" wiedergewonnen hatte, also alles an territorialen Rückeroberungen
und nationalem Selbstbewusstsein, verlor er in den Jahren danach...
Zur Urteilsverkündung im Fall Malloth:
Eine nicht gehörte Zeugenaussage
Anton Malloth, SS Mann und ehemaliger Aufseher im Gestapo- Gefängnis "Kleine
Festung" Theresienstadt, ist wegen Mordes in einem und wegen versuchten
Mordes in einem anderen Fall zu lebenslanger Haft verurteilt worden. In
einem weiteren Anklagepunkt, der ihn des zweifachen Mordes hätte überführen
sollen, war der Zeuge sich nicht mehr sicher, ob der Angeklagte oder sein
Vorgesetzter die Verantwortung für die Tat zu tragen hatte...
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