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[Judenhass von heute]
I. Kapitel: Antisemitismus nach dem Weltkrieg
Auszüge aus dem 1935 im Paneuropa-Verlag in Wien und Zürich erschienenen Buch von R.N. Coudenhove-Kalergi. Wenn hier vom Weltkrieg die Rede ist, ist also der I. Weltkrieg gemeint.



1. Teil:
Die neue antisemitische Flut

Das neunzehnte Jahrhundert, beherrscht von den Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution, brachte einen wesentlichen Rückgang des Antisemitismus, gemessen an früheren Jahrhunderten.

Der religiöse Fanatismus trat zurück. Der Glaube an die Menschenrechte, an die Gleichberechtigung aller Menschen ohne Rücksicht auf Religion, Rasse und Sprache wurde zum Gemeingut der gebildeten Europäer. Indessen erhielt sich die antisemitische Abneigung der meisten Nicht-Juden gegen die Juden. Der Antisemitismus äußerte sich mehr gesellschaftlich als politisch und wirtschaftlich.

In diesem Jahrhundert blieb Russland, unberührt von den Ideen der Französischen Revolution, das Bollwerk des Antisemitismus. Mit dem Abschluss des Weltkrieges beginnt eine neue antisemitische Flut. Ihr geistiger Mittelpunkt ist nicht mehr Russland, sondern Deutschland.

Geistig war dieser neue Antisemitismus vorbereitet durch die Erneuerung des Rassenglaubens, der mit seinen antisemitischen Konsequenzen seine entscheidende Formulierung findet in H. St. Chamberlains: "Die Grundlagen des XIX. Jahrhunderts."

Eine Reihe politischer Ereignisse beschleunigte und verstärkte die antisemitische Entwicklung. Vor allem der Umstand, dass sich unter den Führern, Anhängern und Freunden des Bolschewismus zahlreiche Juden befanden; dass ein großer Teil der Juden sich nach dem ersten Triumph des  Z i o n i s m u s  als eigene Nation bekannte; dass der Nationalismus und Nationalhass durch den Weltkrieg und dessen Folgen überall aufflammten. Dazu kam das große Elend, das nicht nur den Hass gegen die Reichen im allgemeinen, sondern auch den Hass gegen die reichen Juden im besonderen schürte; die Wanderung der nicht oder kaum assimilierten Ostjuden nach Westeuropa und Amerika, die von neuem die Kluft zwischen Juden und Nicht-Juden aufriss; zuletzt der Niedergang des Liberalismus, das Verblassen der Ideen der Französischen Revolution, des Glaubens an die Menschenrechte und an die menschliche Gleichheit.

Das Zusammenwirken dieser Umstände schuf eine neue antisemitische Welle von elementarer Kraft: ihre politischen Auswirkungen begannen in Ungarn nach dem Sturz des jüdischen Kommunistenführers Bela Kun, führten zur Ermordung von Hunderttausenden von ukrainischen Juden während des russisch-polnischen Krieges und gipfelten in der antisemitischen Regierungspolitik des deutschen Nationalsozialismus.

Diese Entwicklung hat von neuem die Judenfrage in den Mittelpunkt der europäischen Politik gerückt. Jeder Mensch ist gezwungen, zu ihr Stellung zu nehmen. Dieser Stellungnahme dient die folgende Untersuchung über die Ursachen des Judenhasses im zwanzigsten Jahrhundert.

p.13 ff

Teil 2.:
Westwanderung der Ostjuden

Die Massenwanderung russischer und polnischer Juden nach Amerika und Mitteleuropa hat im zwanzigsten Jahrhundert den Antisemitismus in den Vereinigten Staaten entzündet und in Mitteleuropa verstärkt...

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