Kinder im Versteck:
Verfolgt - Untergetaucht - Gerettet?
Berlin 1943 – 1945
Ein
Ausstellungsprojekt des Anne Frank Zentrum in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und der
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Ab 25. Januar 2006
präsentierte das Anne Frank Zentrum in seinen Räumen die neue
Ausstellung "Kinder im Versteck. Verfolgt. Untergetaucht. Gerettet?
Berlin 1943 – 1945".
Jüdische Kinder im Dritten
Reich – ein Thema, das mit dem Schicksal Anne Franks vieles
gemeinsam hat. Auch in Berlin gab es Mütter und Väter, die
verzweifelt versuchten, entweder mit dem Kind bzw. den Kindern im
Untergrund zu überleben oder sie zu nichtjüdischen Freunden,
Bekannten oder Fremden in Obhut zu geben. Das Anne Frank Zentrum
widmet sich in dieser Ausstellung fünf dieser beeindruckenden
Portraits untergetauchter Kinder und gibt exemplarisch
unterschiedliche Situationen in der "Illegalität" wieder. Die
Entwicklung der Ausstellung entstand auf der Grundlage der
Forschungsergebnisse des Projektes "Rettung von Juden im
nationalsozialistischen Deutschland" am Zentrum für
Antisemitismusforschung.
Die Ausstellung "Kinder im Versteck" im Anne Frank
Zentrum.
© Anne Frank Zentrum
Zur Eröffnung der
Ausstellung am Mittwoch, dem 25. Januar 2006 sprach Wolfgang
Thierse, Vizepräsident des deutschen Bundestages und Dr. Beate
Kosmala von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Als besondere
Gäste zur Ausstellungseröffnung konnten Überlebende aus Tel Aviv,
New York und Berlin begrüßt werden, deren Geschichten in der
Ausstellung porträtiert sind.
Im Rahmen der Ausstellung
präsentiert das Anne Frank Zentrum ein vielfältiges
Veranstaltungsprogramm. Dazu gehören Gespräche mit den Überlebenden
Eva Nickel und Werner Foß aus Berlin sowie Zvi Aviram aus Tel Aviv.
Außerdem wird Frau Reha Sokolow aus New York im Rahmen der 19.
Langen Nacht der Museen von ihren Erfahrungen im Versteck berichten
und eine Lesung zu ihrem Buch "Defying the tide" durchführen.
Zvi Aviram war während seiner ganzen Zeit in der
Illegalität Mitglied in der zionistischen Jugend- und
Widerstandsgruppe Chug Haluzi. Über sie lernt er die Familie
Beck kennen, die ihn einige Zeit bei sich aufnimmt. v.l.n.r.:
Gad Beck, David Billard, Gruppenleiter Jizchak Schwersenz, Zvi
Aviram und Leopold Chones.
© Jizchak Schwersenz, Jüdisches Museum Berlin |
Zvi Aviram, 2005.
© Anne Frank Zentrum |
Die Ausstellung ist bis zum
30. April 2006 täglich, außer Montags, von 10 Uhr bis 18 Uhr für
Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Weitere Informationen:
www.annefrank.de
haGalil stellt die Ansprachen von
Wolfgang Thierse, Zvi Aviram und Dr. Beate Kosmala hier als
mp3-Dateien zur Verfügung.
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Ansprache von Wolfgang Thierse
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Rede von
Zvi
Aviram
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Vortrag von
Dr. Beate Kosmala
>> haGalil
Audio Vorträge
hagalil.com
31-01-2006
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